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Ein beliebter Spruch unter Airbrushern: Was sich nicht zu schnell bewegt, wird bebrusht. Also auch Leder, Stoffe und sonstige Textilien.

Leder zu brushen hat wieder eine ganz andere Qualität, als das Brushen auf Papier. Das Leder muss vorbehandelt werden, Klebemasken darf man getrost vergessen, und da die Lederoberfläche naturgemäß sehr porös ist, muss besonders vorsichtig (das heißt „trocken“) mit wenig Luftdruck und noch weniger Farbe gebrusht werden, damit die Farbe nicht unter lose Schablonen läuft.

Es sei denn, man hat das Glück, alles frei Hand brushen zu können, weil scharfe Kanten unerwünscht sind. Aber auch dann muss mit mehr Vorsicht und Planung gebrusht werden, weil eine Korrektur von Fehlern auf Leder fast unmöglich ist. Zumindest schwieriger als auf anderen Untergründen.

Und das fertige Airbrush benötigt auch noch eine Nachbehandlung, damit das Bild auch lange Zeit auf dem Leder haftet.

Eine kurze Begriffserklärung, da ich – wenn überhaupt – mit Airbrush meistens „Kutten“ verziere.

Eine Kutte ist die ärmellose Weste des Bikers oder Trikers aus Jeans-Stoff oder Leder mit Applikationen, Patches von befreundeten Vereinen und einem sogenanntes Colour, die über der Lederkleidung getragen wird.

Das Colour ist das Wappen eines Clubs, das auf dem Rücken der Kutte getragen wird. Es ist in der Regel dreiteilig mit Namen, Bild und Herkunftsort. Einzelne der gebogenen Schriftzüge werden auch an der Vorderseite der Kutte als "Side Rocker" getragen. Clubs sehen es nicht gerne, wenn ihr Colour oder Teile davon, manchmal auch nur Farbkombinationen oder Schriftzüge, kopiert werden. Wir haben uns in Deutschland für die Schreibweise "Colour" entschieden. In den USA heißt es gelegentlich "Color", meistens aber "Backpatch".

 

Kutte Bernd (Fertigstellung 02. Juni 2011)

Ein sehr guter Freund aus Konstanz – natürlich ebenfalls Triker – wollte, nachdem er aus seinem Trikeclub ausgetreten war, seine Kutte überarbeiten lassen. „Ich nenne mich jetzt Tümpeltriker. Kannst Du mir auf meine Kutte ein Bild vom Bodensee brushen? Als besonderen Gimmick eine Abflusskette. Bin ja der „Tümpelwächter“, wie ich mittlerweile erfahren habe.“ Jaja – Triker sind schon ein lustiges Völkchen. 
Eine – diesmal aber ziemlich kurze – Arbeitsbeschreibung wird noch folgen. Leider hatte ich damals meine Arbeiten noch wenig dokumentiert und auch keine Notizen gemacht, so dass ich jetzt versuchen muss, die Arbeitsweise wieder nachzuvollziehen.
Ach ja – das ist nicht Bernd, der da in der Kutte steckt!!

 Kutte Katrin (Fertigstellung 24. Juni 2016)

Eine Freundin von meiner Frau und mir spart seit geraumer Zeit auf ein Trike, ist auch schon einige Male als Beifahrerin auf einem Trike gesessen und hat auch schon selbst ein Trike gesteuert. Beste Voraussetzungen, irgendwann Trikerin zu sein. Was fehlt noch zu einem Trike? Klar – eine Kutte. Und da eine Kutte bekanntermaßen ein paar Euro weniger kostet, als ein Trike, bekam sie 2016 zu ihrem Geburtstag eine Kutte von uns beschenkt. Natürlich schon nach ihren Vorstellungen bebrusht. Die Arbeitsbeschreibung findet ihr hier als pdf-Dokument.